Fußverkehrs-Check

Fußverkehrs-Check

Esslingen wurde als eine von zehn Kommunen für den Fußverkehrs-Check 2020 unter dem Motto „Mehr Platz zum Gehen“ ausgewählt. Anfang Juli konnten mit dem Auftaktworkshop und zwei Vor-Ort-Begehungen dazu die ersten Veranstaltungen durchgeführt werden.

Fußgänger im Straßenverkehr

„Mehr Platz zum Gehen“

Das Motto der diesjährigen Fußverkehrs-Checks lautet „Mehr Platz zum Gehen“ und spielt damit nicht nur auf das Abstandsgebot während der Pandemie an. Dahinter steckt eine Grundanforderung des Fußverkehrs – ein ausreichendes Flächenangebot. Denn mehr Platz zum Gehen und Verweilen lädt die Menschen ein, wieder öfter zu Fuß zu gehen und verwandelt Straßenraum in Lebensraum.

Warum Fußverkehrs-Checks?

Fußverkehrs-Checks sind ein partizipatives Verfahren, bei dem Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Politik und Verwaltung die Situation des Fußverkehrs vor Ort bewerten. Sie werden vom Land Baden-Württemberg seit 2015 durchgeführt und folgen einem standardisiertem Ablauf, der vom Fachbüro Planersocietät begleitet wird.

Fußverkehrs-Checks haben sich als sinnvolles Instrument erwiesen, um für die Belange des Fußverkehrs zu sensibilisieren. Ziel der Checks ist es, den Fußverkehr wieder als eigenständige und wichtige Mobilitätsform ins Bewusstsein zu rücken.

Das Bewerbungsverfahren

Die Auswahl der Kommunen erfolgt durch einer Fachjury aus Vertreter*innen des Gemeinde- und des Städtetags Baden-Württemberg, der Universität Stuttgart, des Fachverbands FUSS e. V., der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg sowie des Ministeriums für Verkehr. Entscheidend für die Auswahl ist eine große Bandbreite an Fußverkehrsthemen, aber auch die Einbeziehung des diesjährigen Themenschwerpunkts „Mehr Platz zum Gehen“. Darüber hinaus wurden bei der Auswahl Kommunen mit unterschiedlicher Größe, Topographie und Erfahrung im Bereich der Fußverkehrsförderung berücksichtigt. In diesem Jahr hatten sich 62 Kommunen beworben.

Auftaktworkshop

Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung sowie Interessensvertretungen diskutierten über den Fußverkehr in Esslingen. Zentrale Fragen waren: Welche Probleme gibt es, wo läuft man gut, wo könnte vielleicht eine Querung der Straße erleichtert werden, wo ist Platz zum Spielen und Sitzen, wie sieht es mit Konflikten mit anderen Verkehrsarten aus? Diesen Themen gingen die Teilnehmenden nach und gaben zahlreiche Anregungen für einen besseren Fußverkehr in Esslingen.orschläge werden dann dem Gemeinderat präsentiert.

Begehungen

Begehung
© Planersocietät

Kern des Projektes stellen zwei Begehungen dar. Bei diesen wurde vor Ort die Situation der zu Fuß Gehenden einerseits in der östlichen Innenstadt rund um Neckarstraße und Charlottenplatz und andererseits in der Pliensauvorstadt analysiert. Kritikpunkte waren unter anderem problematische Querungen, lange Wartezeiten und zu kurze Grünphasen an Ampelanlagen, zugeparkte Gehwege und gefährliche Zebrastreifen. Auch in Bezug auf eine umfängliche Barrierefreiheit für geh- und seheingeschränkte Personen sahen die Beteiligten Nachholbedarf in Esslingen. Konfliktpotenzial wurde darüber hinaus vor allem bei Begegnungen zwischen dem Fuß- und Radverkehr gesehen.

Abschlussworkshop

Auf der Basis dieser Erkenntnisse werden Vorschläge zur Fußverkehrsförderung entwickelt, die Anfang Oktober in einem Abschlussworkshop erörtert werden. Die Ergebnisse und Maßnahmenvorschläge werden dann dem Gemeinderat präsentiert.


Info

Kontakt

Stadtplanungsamt
Ritterstraße 17
73728 Esslingen am Neckar
Telefon (07 11) 35 12-25 42
Fax (07 11) 35 12-55 32 84

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