Ritterstraße: Fußgängerzone für höhere Aufenthaltsqualität
Mitte Dezember wird die Ritterstraße, zunächst im Rahmen eines Verkehrsversuchs, zur Fußgängerzone. Der Übergang erfolgt schrittweise, die Poller bleiben zunächst unten. Anstelle einer baulichen Umgestaltung werden provisorische Maßnahmen für Atmosphäre sorgen.

Ab Mitte Dezember wird die Ritterstraße, zunächst im Rahmen eines Verkehrsversuchs, zur Fußgängerzone. Damit soll die Verkehrsbelastung der östlichen Altstadt verringert werden. Denn über die Ritterstraße gelangt vor allem Parksucherverkehr in die Altstadtgassen, der dann meist vergeblich durch die Straßen irrt und die Aufenthaltsqualität erheblich beeinträchtigt. Durch die Einrichtung der Fußgängerzone soll dieses Problem weitgehend gelöst und die Attraktivität der östlichen Altstadt deutlich gesteigert werden.
Der Erfolg des Vorhabens wird kommenden Herbst durch eine Verkehrszählung überprüft. Nur wenn der erhoffte Effekt auch wirklich eintritt und die östliche Altstadt tatsächlich davon profitiert, bleibt die Fußgängerzone dauerhaft bestehen. Hierüber entscheiden wird der Mobilitätsausschuss des Gemeinderats Ende 2021.
Weicher Übergang zur Fußgängerzone
Um die betroffenen Anlieger und Geschäfte an den kommenden Wandel zu gewöhnen, wird der Übergang zur Fußgängerzone schrittweise gestaltet. Auch nachdem Mitte Dezember die Ritterstraße als Fußgängerzone beschildert und markiert ist, bleiben die Poller zunächst unten. So wird möglichem Chaos in der Vorweihnachtszeit vorgebeugt, falls die künftigen Lieferzeiten (6:00 – 11:00 und 19:00 – 22:00 Uhr) anfangs noch für Verwirrung sorgen sollten. Im Januar wird der Ordnungsdienst dann Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer vor Ort auf die Fußgängerzone hinweisen, bevor voraussichtlich im Frühjahr die Einfahrt per Poller geregelt wird.
„Der Einzelhandel steht durch die coronabedingten Einschränkungen ohnehin bereits mächtig unter Druck, da wollen wir das Weihnachtsgeschäft in keiner Weise gefährden. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die die Übergangszeit so weich wie möglich zu gestalten und die Poller zunächst unten zu lassen. Letztlich bin ich aber überzeugt davon, dass auch der Handel vom Flair der Fußgängerzone profitieren wird.“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger.
Einbindung der Bürgerschaft
Die Einrichtung der Fußgängerzone erfolgte in enger Abstimmung mit dem Citymanagement, der Esslinger Stadtmarketing & Tourismus GmbH, dem Bürgerausschuss Innenstadt, dem Arbeitskreis Altstadt und der Bürgerschaft. Unter anderem wurde, um die Fußgängerzone bestmöglich an die bestehenden Bedürfnisse anzupassen, im Vorfeld ein umfangreiches Bürgerbeteiligungsverfahren durchgeführt. Zahlreiche Vorschläge, etwa die Nutzung versenkbarer Poller, Terrorschutz, Fahrradstellplätze und einheitliche Lieferzeiten konnten so in die in die Projektplanung miteinbezogen werden.
Provisorische Maßnahmen sorgen für Atmosphäre
Zwar lässt die angespannte Haushaltslage derzeit keine bauliche Umgestaltung des Straßenbereichs zu, dennoch bleibt der Straßenraum nicht ungenutzt. Sitzgelegenheiten und Außenbewirtung sollen für das entsprechende Flair sorgen und zum Flanieren einladen. Märkte, Ausstellungen und Vorführungen werden Besucherinnen und Besucher in die Stadt locken und die Gassen beleben. Auch ohne größeren finanziellen und baulichen Aufwand entsteht so eine ganz besondere Atmosphäre, die den Charme des Viertels voll zur Geltung bringt.