Gemeinsam unterwegs

Gemeinsam in Esslingen unterwegs

Esslingen verfolgt ein ganzheitliches Mobilitätskonzept mit dem Ziel, urbane Mobilität nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Aufgrund seiner Topografie ist Esslingen dabei ganz besonders auf mutige und innovative Lösungen angewiesen, um selbstbestimmte Mobilität auch weiterhin zu sichern.

Unser konkretes Ziel

Wir möchten die Verteilung des Verkehrs auf die unterschiedlichen Verkehrsmittel verlagern – zu Gunsten prinzipiell stadtverträglicher Fortbewegungsformen:

  • PKW von 54 auf 40 % (- 25 %)
  • Radverkehr von 7 auf 15 % (+ 100 %)
  • ÖPNV von 15 auf 20 % (+ 30 %)
  • Fußverkehr von 24 auf 25 % (+ 4 %)
Herz-Grafik Modal Split

Herausforderungen

2017 hatte der Verkehrssektor in Esslingen einen Anteil von 14 % an den Treibhausgasemissionen und begete damit Platz 3 nach der Industrie mit 48 % und den privaten Haushalten mit 24 %. Im Gegensatz zur Energiewirtschaft und der Industrie ist es jedoch im Verkehrssektor bisher nicht gelungen, einen Abwärtstrend beim CO2-Ausstoß einzuleiten. Von den unterschiedlichen Verkehrsmitteln sind PKWs für 60% der Emissionen verantwortlich.

Zusätzlich schränkt die besondere Topografie der Stadt den Handlungsspielraum ein. Esslingen ist deshalb noch mehr als andere Städte ähnlicher Größe auf mutige, intelligente und innovative Mobilitätslösungen angewiesen.

Spannungsfelder

Das ganzheitliche Mobilitätskonzept der Stadtverwaltung hat zum Ziel, die urbane Mobilität in Esslingen nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Dabei soll Mobilität weiterhin frei und selbstbestimmt erfolgen können, d.h. ohne Zwang oder unerwünschte Einschränkungen. An Stellen, wo Einschränkungen (z.B. für PKWs) unumgänglich sind, sollen gleichwertige, attraktive Alternativen zur Verfügung stehen.

Urbane Mobilität ist ein komplexes System mit vielen gegenseitigen Abhängigkeiten. Verbesserungen an der einen Stelle können möglicherweise an anderer Stelle zu unerwünschten Effekten führen und umgekehrt. Eine ganzheitliche Perspektive auf das Thema und die Sensibilität für Spannungsfelder sind deshalb wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Arbeit.

selbstbestimmt vs. stadtverträglich
Alle sollen wann und wo sie möchten das ihr bevorzugtes Verkehrsmittel nutzen können, ohne dass eine überproportionale Nutzung des privaten Verbrenner-PKWs zu Problemen mit der Luft- und Aufenthaltsqualität, insbesondere im Innenstadtbereich, führt.

sorgfältige Planung vs. schnell sichtbare Erfolge
Eingriffe in unser komplexes Verkehrssystem erfordert aufgrund vieler gegenseitiger Abhängigkeiten ein sorgfältiges und gut durchdachtes Vorgehen. Dies wiederum erweckt in der Öffentlichkeit den Eindruck, es bewege sich nichts und "heiße Konfliktpunkte" würden nicht schnellst möglich beseitigt.

Das Mobilitätskonzept rückt diese Spannungsfelder ins Bewusstsein, um daraufhin gemeinsam kooperative und angemessene Lösungen zu finden.

Handlungsfelder

Um die Ziele zu erreichen ist die Stadtverwaltung in vier Handlungsfeldern aktiv:

  • Nutzungsverhalten
    Unterstützen von Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern, den persönlichen Mobilitätsbedarf und dessen Befriedigung zu analysieren und individuelle Strategien zu entwicklen, um Mobilität zu vermeiden, zu flexibilisieren und die vorhandene Infrastruktur zu nutzen.
  • Steuerung und Krisenreaktion
    Effizienz und Durchsatz des Systems erhöhen, z.B. durch Steuerung der Verkehrsflüsse, Einbahnsysteme, temporäre flexible Spurnutzungen, Vereinfachung an Knoten. Gesteuert werden Verkehrsspitzen, Unfälle, Notfalleinsätze, (Groß-)Veranstaltungen, Baustellen.
  • Nutzungsoptionen
    Für attraktive Handlungsoptionen sorgen, z.B. durch das leichte, sichere und bedarfsgerechte Umsteigen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln an Knotenpunkten, Fahrrad-Abstellmöglichkeiten usw.
  • Infrastruktur
    Aus-, Neu- und Umbau der Infrastruktur für die jeweiligen Verkehrsmittel, z.B. Brückensanierungen.
Herz-Grafik Handlungsfelder

Konkret Geplantes

Radverkehr

Herz-Grafik Fahrrad
  • Mobilitätspunkt am Bahnhof
  • Mehr Fahrradstraßen
  • Mehr Fahrradzonen
  • Mehr Radwege/Radstreifen
  • Mehr Abstellanlagen
  • Mehr Schutzstreifen
  • Neuer Radschnellweg

Wir machen den ÖPNV

Herz-Grafik ÖPNV
  • Ökologischer
  • Digitaler
  • Kundenfreundlicher
  • Günstiger

Elektromonilität

Herz-Grafik Auto
  • Konzeption Ladepunkte
  • Ausbau der E-Ladeinfrastruktur
  • Bevorzugung von E-Fahrzeugen im Stadtverkehr
  • Carsharing

Fußverkehr

Herz-Grafik Fuß
  • Teilnahme am Fußverkehrscheck des Landes Baden-Württemberg
  • Fußgängerzone Ritterstraße
  • Verbesserte Ampelschaltung für den Fußverkehr
  • Barrierefreie Umgestaltung der Bushaltestellen
  • Schulwegplanung

...und überhaupt

Herz-Grafik Rad, Auto, Fußgänger, ÖPNV
  • Brückensanierungen
  • Lärmaktionsplan
  • Städtebauliche Erneuerung Oberesslingen
  • Anpassung des Straßenraums
  • Optimieren der Kreuzungen
  • Verkehrssteuerung
  • Parkraummanagement
  • Neuordnung des Verkehrs auf dem Altstadtring
Herz-Grafik Kampagne Gemeinsam unterwegs

Es geht nur gemeinsam

"Es geht nur gemeinsam" ist der Leitgedanke der Mobilitätskampagne "Gemeinsam unterwegs". Nur gemeinsam können wir, in unserer eigenen Verantwortung und in unserem persönlichen Wirkungsbereich, Esslingen nachhaltig gestalten.

Wir alle wirken mit unserer Mobilitätsentscheidung auf unsere Umwelt ein, z.B. durch Stau, Lärm, Abgase oder eben das Vermeiden davon. „Gemeinsam unterwegs“ möchte, dass wir uns als Teil der Mobilitätswende begreifen und gern unseren Teil dazu beitragen.